Die meisten Menschen freuen sich, trotz diverser Krisen, gerade nach der Corona-Pandemie auf neue Eindrücke und Urlaubserlebnisse. Für viele steht die „Stadt der Liebe“, Paris, ganz weit oben auf ihrer Wunschliste. Dabei legen immer mehr Reisende Wert auf die Aspekte Umwelt und Nachhaltigkeit.
Sie suchen für Ihren eigenen Städtetrip in die französische Hauptstadt nach einer Alternative zur Anreise per Flugzeug oder gar im eigenen Auto? Umweltfreundlicher, entspannter und fast ebenso schnell geht es mit dem Zug. Von mehreren deutschen Städten aus fahren Sie sogar direkt und ohne lästiges Umsteigen nach Paris. Damit startet Ihr Urlaub bereits bei der Anreise.
Planung und Vorfreude – die Organisation Ihrer Städtetour
Gerade für eine gelungene Städtereise braucht es detaillierte Vorbereitungen. Dabei stellt die Wahl des Transportmittels eine der zentralen Frage dar. Möchten Sie einen Flug und den Stress einer langen Autofahrt vermeiden, bietet sich der Zug an.
Von Deutschland aus starten etwa
- der ICE,
- der Thalys und
- der TGV regelmäßig in Richtung Frankreich.
Auf jede dieser Verbindungen lohnt sich ein genauer Blick.
Im ICE der Deutschen Bahn nach Paris
Ab Frankfurt bringt Sie der ICE etwa zehn Mal pro Tag in unter vier Stunden an die Seine. Weitere Möglichkeiten des Zustiegs gibt es beispielsweise in Mannheim, Saarbrücken und Straßburg. Wie immer gilt: Je früher Sie buchen, desto günstiger erhalten Sie Ihr Ticket. Mit etwas Glück und frühzeitiger Planung reisen Sie so bereits für 39 Euro in die französische Hauptstadt. Diese Verbindungen eignen sich besonders für Reisende aus Mittel- beziehungsweise Süddeutschland. Für Inhaberinnen und Inhaber der diversen Bahncards gibt es noch weitere Vergünstigungen.
Tipps zum Thalys
Die Züge des französischen Unternehmens Thalys starten von verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen. Sie verfügen über drei unterschiedliche Buchungsklassen:
- die übliche Economy-Klasse, hier als Standard bezeichnet,
- die sogenannte „Comfort-Klasse“ mit breiteren Sitzen und insgesamt mehr Platzangebot sowie
- die „Premium-Klasse“, bei der die Mahlzeiten und Getränke im Preis enthalten sind.
Auf Wunsch kümmert sich das Personal im Service um das Taxi am Ankunftsort und um ein Ticket für die Metro. Buchen lässt sich die Fahrt im Thalys in deutscher Sprache über die Website „SNCF connect“. Mit einer solchen Bestellung erhalten Sie als Fahrgast im Unterschied zur Deutschen Bahn automatisch eine Sitzplatzreservierung. Sind alle Plätze belegt, gilt der Zug als ausgebucht.
Mit Hochgeschwindigkeit ans Ziel – der TGV
Ebenfalls ab Frankfurt fahren Sie mit dem französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV zum Sightseeing nach Paris. Weitere Zwischenhalte gibt es zum Beispiel in Mannheim, Karlsruhe, Saarbrücken und Straßburg. Reisende aus Süddeutschland profitieren von einer Verbindung ab München über Augsburg und Ulm.
Generell lohnen sich bei den Zügen der französischen Verkehrsgesellschaften – ähnlich wie bei der Deutschen Bahn – die frühzeitige Buchung und der genaue Preisvergleich. Es lassen sich durchaus attraktive „Schnäppchen“ ergattern, die Ihre Reisekasse schonen.Alternativ fahren Sie dreimal pro Woche entspannt mit einem Nachtzug von München über Straßburg nach Paris.
Gegen Aufpreis genießen Sie hier den Komfort von Liegewagen oder Schlafabteil und erreichen Ihr Ziel ausgeruht am nächsten Vormittag. Abgesehen vom Transportmittel für die Anfahrt gilt es jetzt noch, sich um die passende Unterkunft zu kümmern und die einzelnen Aktivitäten vor Ort zu planen.
Die Zimmerreservierung: vom Sternehotel bis zum B&B
Paris bietet von der Luxusherberge mit fünf Sternen bis hin zum preiswerten Hostel eine schier unerschöpfliche Auswahl an Unterkünften. Wofür Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem Geldbeutel und den persönlichen Vorlieben ab. Bei einer Anreise auf der Schiene empfiehlt es sich für Sie, nach günstigen Pauschalangeboten „Bahn plus Hotel“ Ausschau zu halten. Einige Unternehmen bieten in dieser Hinsicht attraktive Arrangements, die Ihnen die Reiseplanung vereinfachen.
Die Züge aus Deutschland kommen in der Regel am Nordbahnhof (Gare du Nord) beziehungsweise dem Ostbahnhof (Gare de’l Est) an. Rund um diese beiden Stationen gibt es eine ganze Reihe von Hotels aller Preisklassen. Gerade mit umfangreichem Gepäck ist eine Reservierung hier in der Umgebung eine Überlegung wert. Ansonsten geht es ab hier in die Metro oder den Bus und weiter in die gebuchte Unterkunft. Diese Fahrten sind in einem dichten Streckennetz eng getaktet. Damit erreichen Sie jeden gewünschten Stadtteil problemlos. Möchten Sie beispielsweise abends gerne das typische Flair des Künstlerviertels Montmartre genießen, bietet sich ein Quartier in dessen Nähe an.
Kultur und Kunst – Paris erleben
Nicht umsonst liegt die französische Hauptstadt ganz weit oben in der Beliebtheitsskala. Es dürfte sich als nahezu unmöglich erweisen, alle Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bei einer einzigen Reise zu erleben. Umso wichtiger ist es, Prioritäten zu setzen. Sie möchten in jedem Fall auf den Eiffelturm? Informieren Sie sich vorher auf den einschlägigen Seiten und sichern sich ein Ticket, um die gefürchteten Warteschlangen zu vermeiden. Gleiches gilt, wenn Sie Paris nicht ohne einen Besuch der berühmten Mona Lisa im markanten Louvre wieder verlassen wollen. Weitere weltbekannte Sehnsuchtsorte der City bilden der Triumphbogen mit seinem unvergleichlichen Blick auf den Champs Elysées.
Einen Überblick und viele Eindrücke gewinnen Sie mithilfe einer Stadtrundfahrt. Hier bieten sich beispielsweise die beliebten „Hop-on-Hop-off“ Busse an. Vom Doppeldecker aus genießen Sie die Aussicht und erhalten über praktische Kopfhörer noch entsprechende Kommentare. Alternativ nehmen Sie an speziellen themenbezogenen Stadtbesichtigungen teil oder entdecken die Metropole an der Seine geführt und begleitet auf dem Fahrrad.
Kultur- und Theaterfans finden neben weltbekannten Highlights wie dem „Moulin Rouge“ eine Vielzahl von bunten Revuen und Ausstellungen für jeden Geschmack.
Schlemmen und genießen an der Seine: Paris für alle Sinne
Die anstrengenden Aktivitäten und Besichtigungen erfordern eine angemessene Stärkung. Frankreich gilt als das Land des Genusses; daher darf die Kulinarik bei einer Städtereise nach Paris mit dem Zug keinesfalls fehlen. Die Palette reicht vom weltbekannten Nobelrestaurant bis hin zum Picknick mit Baguette, Käse und Wein auf einer Decke an der Seine. Alles besitzt seinen eigenen Charme, wobei das Sternelokal die Reisekasse eventuell allzu sehr strapaziert.
Einheimische und erfahrene Reisende ziehen meist die kleinen Bistros oder sogenannte „Brasserien“ mit französischer Hausmannskost vor. Einen weiteren Tipp für Hungrige stellen die berühmten Pariser Markthallen „les Halles“ dar. Hier finden Sie Frisches und Exotisches aus aller Welt sowie einen preisgünstigen Mittagstisch. Reicht Ihnen beim Stadtbummel eine Kleinigkeit auf die Hand, probieren Sie die typischen Crêpes. Die charakteristische Spezialität erhalten Sie an jeder Ecke. Sie schmeckt sowohl herzhaft, zum Beispiel mit Schinken wie auch süß, etwa mit Schokolade. Am Abend lassen Sie die Eindrücke eines langen Tages bei einem Glas Rotwein in einer Bar Revue passieren und schmieden Pläne für den nächsten Tag.
Lohnende Abstecher in die Umgebung
Je nachdem, wie viel Zeit Ihnen für die Städtereise zur Verfügung steht, erkunden Sie eventuell noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit im Umland der französischen Metropole. Für Familien mit Kindern stellen Micky Maus und ihre Freunde im bekannten Disneyland immer ein lohnendes Ziel dar. Kunsthistorisch Interessierte besichtigen gerne die Schlösser Versailles oder Fontainebleau mit ihren atemberaubenden Gärten, Wasserspielen und Kunstschätzen. Beides lässt sich hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Fazit: Eine Städtereise nach Paris mit dem Zug lohnt sich
Es muss weder der Flieger noch das eigene Auto für den Städtetrip in die französische Hauptstadt sein. Die Anreise per Flugzeug betrachten viele Menschen auf der Kurz- oder Mittelstrecke aus Gründen des Umweltschutzes mittlerweile kritisch. Hinzu kommt, dass die obligatorischen Sicherheitsmaßnahmen eine mögliche Zeitersparnis relativieren.
Der Stadtverkehr von Paris ist zurecht berüchtigt. Parkplätze gibt es kaum und wenn, dann zu astronomischen Preisen. Zudem lassen sich die Stadt und ihr Umland mit dem dichten Metro -und Busnetz hervorragend erkunden. Damit können Sie auf das eigene Auto getrost verzichten. Bei rechtzeitiger Planung und Buchung reisen Sie per Bahn zu einem relativ günstigen Preis an die Seine. Mit einer Platzreservierung – bei den französischen Zügen inklusive – beginnt Ihr Urlaub bereits mit der Anfahrt. So starten Sie entspannt in einen unbeschwerten und unvergesslichen Aufenthalt in dieser Stadt mit ihrem einzigartigen Flair.