Es gibt unzählige Hobbys, die als Freizeitaktivitäten Entspannung und Vergnügen bringen. Vielen dieser Beschäftigungen können Sie in den eigenen vier Wänden nachgehen. Klassiker wie das Sammeln von Briefmarken oder Münzen benötigen nur wenig Platz, machen keinen Lärm und Schmutz. Ihre Familie dankt es Ihnen.
Auch wenn Sie gerne lesen oder Handarbeiten anfertigen, finden Sie dafür einen geeigneten Ort in der Wohnung oder können sich diesen einrichten. Niemand wird sich an Ihren Beschäftigungen stören.
Komplizierter wird es, wenn die Ausübung Ihres Hobbys mehr Platz benötigt. Wenn Sie beispielsweise viel sägen, bohren und schrauben, wird sowohl Schmutz als auch Lärm verursacht. Dann stellt sich die Frage, ob Sie nicht besser eine Hobby Werkstatt mieten sollten. Über die Arten von Mietwerkstätten, Besonderheiten der Ausstattungen und Kriterien bei der Auswahl erfahren Sie alles in diesem Beitrag.
Wozu benötigt man eine Hobby Werkstatt?
Bei einigen Hobbys ist es eindeutig und bedarf keiner weiteren Überlegungen: Immer dann, wenn die Arbeitsfläche in der Wohnung nicht ausreicht, die Arbeiten eine unzumutbare Belastung für die Familienmitglieder darstellen oder Ihnen die notwendigen Werkzeuge und Maschinen fehlen, ist eine Mietwerkstatt unumgänglich.
Bohren, Schrauben, Drechseln oder Fräsen erzeugen Krach und Schmutz. Für kleinere Reparatur- oder Tuningarbeiten an Ihrem Auto ist eine Hebevorrichtung von Vorteil. Im Kunsthandwerk benutzte Materialien und Werkstoffe verteilen sich sehr gerne wie von selbst in den Räumlichkeiten.
Für all diese Tätigkeiten ist es von Vorteil, wenn Sie eine Ihren Bedürfnissen angemessene Hobby Werkstatt mieten. Nur dort können Sie in Ruhe und ungestört Ihrer Lieblingsbeschäftigung frönen.
DIY-Projekt
Die Idee und der Wunsch, Hausrat wie Möbel, Lampen, Keramik oder Dekorationen selbst herzustellen oder zu restaurieren, ist zum Teil historisch bedingt. In früheren Zeiten gab es noch keine industrielle Fertigung. Alle Familienmitglieder haben in gemeinschaftlicher Arbeit die benötigten Gegenstände angefertigt. Was damals aus der Notwendigkeit heraus entstand, ist heute ein Stück Lifestyle.
„Do It Yourself“-Projekte können verschiedenster Art sein. Bei ihnen geht es in erster Linie darum, Dinge selbst zu gestalten, zu reparieren oder zu restaurieren. Daraus kann eine tiefe Befriedigung und Stolz auf die geleistete Arbeit erwachsen.
Derartige Tätigkeiten sind nicht auf ein konkretes Handwerk bezogen. Es geht vielmehr darum, ausgehend von der ersten Idee, ein Konzept zu entwickeln und das Vorhaben bis zum fertigen Gegenstand zu verfolgen. Sie benötigen für Ihr DIY-Projekt nicht immer eine Werkstatt mit speziellen Maschinen. Ist es allerdings Ihr Hobby, eigene Möbel anzufertigen oder altes Mobiliar zu restaurieren, sollten Sie über eine Mietwerkstatt nachdenken.
Möbelbau und Restauration
Holz ist ein überaus dankbarer Werkstoff. Es ist vergleichsweise weich und lässt sich daher gut bearbeiten. Auch ohne Verwendung von Maschinen kann man Holz sägen. Mit manuellen Handbohrern lassen sich Löcher in das Material bohren. Aber selbst ohne maschinelle Unterstützung fallen Späne an, entsteht Lärm und vor allem benötigen Sie ausreichend Platz.
Ist es Ihr Ziel, möglichst perfekte Ergebnisse in Design und Passgenauigkeit zu erreichen, sind entsprechende Werkzeuge und Geräte unerlässlich. Glatte und rechtwinklige Schnitte gelingen am besten mit der Kreissäge. Exakte Bohrungen erzielen Sie durch die Verwendung einer Ständer-Bohrmaschine. Wollen Sie größere Bereiche schleifen, benötigen Sie ein elektrisch betriebenes Schleifgerät.
All diese Geräte verursachen einen erheblichen Lärmpegel. Der feine Holzstaub, der entsteht, setzt sich auf allen verfügbaren Flächen ab und dringt in die kleinste Ritze. Diesem sehr schönen und befriedigenden Hobby sollten Sie auf jeden Fall nur in geeigneten Räumen nachgehen. Platzbedarf, Staub und Lärm sind zwingende Argumente dafür.
Kfz-Arbeiten
Das Auto ist für viele mehr als nur ein Vehikel, um von hier nach dort zu gelangen. Es kann zum Kultobjekt avancieren, insbesondere bei entsprechendem Alter des Fahrzeugs. Dann wird es gehegt und gepflegt, jeder noch so kleine Kratzer wird eliminiert und die Stelle poliert, bis nichts mehr auf den Schaden hindeutet. Neueren Fahrzeugen ergeht es oftmals nicht viel schlechter. Auch sie werden aufopferungsvoll umsorgt, bis ihr Äußeres tadellos erscheint.
Viele Autobesitzer haben ganz einfach Spaß daran, sich um ihr Fahrzeug zu kümmern und entwickeln daraus ihr Hobby. Bestimmte Schäden können sie selbst beheben, einen Ölwechsel alleine bewältigen und für den zweimal jährlich fälligen Reifenwechsel muss man auch nicht mehr in die Vertragswerkstatt.
Mieten Sie sich in eine Kfz-Werkstatt ein, profitieren Sie außerdem von der dortigen Hebebühne und weiteren Annehmlichkeiten. Beispielsweise können Sie Ihr altes Motorenöl fachgerecht entsorgen. Wenn Sie die Werkstatt für einen längeren Zeitraum nicht benötigen, können Sie vielerorts die Alternative wählen, diese nur stundenweise zu mieten.
Kunsthandwerk
Wenn Sie gerne töpfern, künstlerisch mit Metall oder Holz arbeiten oder Steine bildhauerisch formen, dann ist eine Mietwerkstatt genau das Richtige für Sie. Auch in diesem Fall zählen die bereits genannten drei Argumente: Arbeitsfläche, Schmutz und Lärm.
Zudem können Sie am Ende des Tages Ihr entstandenes Werk ungefährdet zurücklassen. Es ist Ihr Raum, niemand wird die noch weiche Keramik zur Seite schieben, um die dann freie Fläche anderweitig zu nutzen. Das bearbeitete Stück Holz können Sie in der Drechselbank belassen und direkt am nächsten Tag daran weiterarbeiten.
Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Vorteil: Sie können sich spontan ans Werk machen. Wenn Sie einmal einen Zeitraum von nur wenigen Stunden zur Verfügung haben oder Ihr kreativer Geist nach einer solchen Spanne erschöpft ist, macht das gar nichts. Sie können kommen oder gehen, wie es Ihnen beliebt. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie dafür nicht durch die halbe Stadt fahren müssen.
Atelier und Studio
Wenn Sie einem Hobby aus dem Bereich der bildenden Künste nachgehen, ist möglicherweise ein Atelier oder Studio für Sie interessant. Abhängig von Ihren bevorzugten Themen oder der Größe Ihrer gemalten Bilder, schafft ein angemessenes Raumangebot den nötigen Wohlfühlfaktor. Für die Malerei wie für die Fotografie hilfreich ist ein Raum mit viel Tageslicht. Hier können Motive oder Vorlagen im passenden Licht positioniert werden. Räumlichkeiten mit solchen Voraussetzungen sind vergleichsweise schwer zu finden und können schnell den Kostenrahmen des Hobbys sprengen. Als Alternative sind daher Gemeinschaftsateliers zu empfehlen, die zusätzlich einen Austausch mit anderen Künstlern gestatten.
Werkstatt mieten – wie funktioniert das?
Die Art Ihres Hobbys gibt den Charakter der Werkstatt vor. Folgende Fragen sollten Sie für sich beantworten:
- Welche Größe soll der Raum haben?
- Benötige ich eine mit Geräten und Maschinen voll ausgestattete Werkstatt?
- Genügt mir ein einfacher Lagerraum?
- Profitiere ich davon, mich in eine Gemeinschaftswerkstatt einzumieten?
- Was ist die für mich maximal annehmbare Entfernung bis zur Werkstatt?
- Welcher Mietpreis ist für mich akzeptabel?
- Fallen weitere Kosten für Energie, Wasser und Versicherungen an?
- Wie lang ist die Kündigungsfrist?
Das für Sie passende Angebot finden Sie auf einschlägigen Seiten im Internet oder in regionalen Anzeigenblättern.
Komplett ausgestattete Mietwerkstatt
Eine mit den benötigten Werkzeugen und Geräten ausgerüstete Werkstatt bietet Ihnen verschiedene Vorteile. Besonders teure und aufwendig zu installierende Vorrichtungen sind bereits vorhanden. Sie müssen sich nicht selbst um den fachgerechten Einbau von zum Beispiel einer Hebebühne kümmern, der neben den hohen Kosten auch Fragen der Versicherung aufwerfen würde. Diese Faktoren sind Bestandteil des Mietvertrages.
Werkstatt ohne Ausstattung (Lagerraum)
Betreiben Sie ein Hobby, für das Sie bereits alle Werkzeuge und Vorrichtungen besitzen, genügt ein Raum in entsprechender Größe, der Ihnen die nötige Arbeitsfläche zur Verfügung stellt.
Neben Lage- und Kostenfragen sind noch einige weitere Punkte zu klären:
- Bietet der Raum genügend Schallschutz und die Möglichkeit einer ausreichenden Durchlüftung?
- Ist der Vermieter mit der Art der Nutzung einverstanden?
- Gibt es rechtliche Aspekte oder Versicherungsfragen zu beachten?
Eine kostengünstige Möglichkeit zur Ausübung des Hobbys stellen Lagerräume dar. Diese werden häufig in hoher Anzahl in Mietlagern in verschiedenen Größen angeboten. Bei geringem Platzbedarf können solche Räume eine Alternative zur Werkstatt darstellen. Zu beachten ist, dass sie in der Regel fensterlos und je nach Lage unbeheizt sind. Ein Stromanschluss sollte vorhanden sein.
Auch hier gilt: Holen Sie sich das Einverständnis des Vermieters und klären Sie Versicherungsfragen.
Gemeinschaftswerkstatt
Gemeinsam genutzte Räume bieten mehrere Vorteile. Teure Geräte und Maschinen teilen Sie sich mit anderen. Der Vermieter trägt die Verantwortung für den Zustand, notwendige Reparaturen und Versicherungen.
Des Weiteren bietet die Gemeinschaftswerkstatt die Möglichkeit des Austauschs mit Gleichgesinnten. Lassen Sie sich von der Arbeit anderer anregen oder stehen Ihren Mitstreitern selbst mit Tricks und Tipps zur Seite. Auch das kleinste Werkzeug, dass man sich borgt oder verborgt, fördert den Gemeinsinn und lässt Freundschaften entstehen.
In vielen Gemeinschaftswerkstätten können Sie sich stunden- oder tageweise einmieten. Nutzen Sie diesen Vorteil, wenn Sie Ihrem Hobby nur für einen bestimmten Zeitraum nachgehen wollen.
Fazit
Eine Hobby Werkstatt zu mieten beschert Ihnen einige Vorteile: Sie belästigen niemanden mit Lärm und Schmutz, verunzieren nicht Ihre Wohnung und beeinträchtigen somit nicht den Familienfrieden.
Die Annehmlichkeiten solch gut ausgestatteter Arbeitsräume geben Ihrem handwerklichen und kreativen Potenzial den entscheidenden Schub. Indem Sie eine Hobby Werkstatt mieten und dort Ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, schaffen Sie sich auch ein Stück Unabhängigkeit.