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Sicher abheben: Die wichtigsten Regeln und Vorschriften für Hunde im Flieger

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Flugreisen mit Hunden als Passagiere stellen die Besitzer vor mehrere Herausforderungen. Planen Sie einen Flug mit Ihrem Vierbeiner, nimmt eine gezielte Vorbereitung den Stress und erhöht das Wohlbefinden der Tiere. Nicht nur die eine gute Tierkommunikation ist erforderlich, sondern auch etwas Know-how. Welche Regeln und Vorschriften für Hunde im Flieger gelten, erfahren Sie aus dem nachfolgenden Ratgeber.

Auswahl einer hundefreundlichen Fluggesellschaft

Nicht alle Fluggesellschaften akzeptieren Hunde als Passagiere im Gepäckraum oder in der Kabine. Eine hundefreundliche Airline zu finden, ist insofern eine der ersten Aufgaben, die es abzuhaken gilt.

Kriterien für hundefreundliche Fluggesellschaften

Ob eine Airline hundefreundlich ist oder nicht, erfordert ein wenig Zeitaufwand für die Recherche. Die erste Informationsquelle findet sich in Form des Internetauftritts. Auf diesen Seiten finden Sie Antworten auf die Fragen, ob Hunde im Flieger gestattet sind. Bekannt für den Transport von Hunden sind derzeit unter anderem die Lufthansa, Air France, British Airways und Condor. Als hundefreundlich gelten Fluggesellschaften, die es kleinen Hunden erlauben, in der Kabine zu fliegen. Hilfreiche Tipps finden Sie ebenfalls in Hundeforen im Internet. Hundebesitzer, die bereits mit ihrem Vierbeiner geflogen sind, teilen dort gerne positive ebenso wie negative Erfahrungen mit Airlines.

Der Transport von Tieren muss angekündigt sein

Planen Sie den Hund auf eine Flugreise mitzunehmen, ist es das beste Vorgehen, diese Zusatzleistung mit der Buchung zu verknüpfen. Mit einem Hund am Flughafen aufzutauchen, der nicht angekündigt ist, führt dazu, dass dem Vierbeiner der Flug verweigert wird. Fluggesellschaften sind auf eine exakte Planung angewiesen. Für den Transport von lebenden Tieren muss zum Beispiel im Gepäckraum ein spezieller Bereich vorhanden sein. Diese Abteile weisen im Vergleich zum übrigen Gepäckraum sowohl eine Sauerstoffversorgung als auch eine Klimaanlage auf. Diese Anlage reguliert die Temperatur und schützt die Tiere vor den eisigen Temperaturen in der Luft. Den Hund als Zusatzleistung zu buchen, dient insofern in erster Linie dem Schutz der Tiere.

Vorbereitung vor dem Flug

Snacks und Decken sind nicht die einzigen Gegenstände, die Hunde im Flieger mit sich führen sollten. Weitere Teile der Vorbereitung sehen wie folgt aus.

Vor jeder Flugreise ist ein Tierarztbesuch angebracht

Flugreisen ins Ausland sind an Einreisebedingungen wie gültige Tollwutimpfungen verbunden. Etwa vier bis sechs Wochen vor der Abreise einen Tierarzt aufzusuchen, bringt noch weitere Vorteile mit sich. Nach der Kontrolle des Impfschutzes oder der Auffrischungsimpfung, sollte der Tierarzt das allgemeine Befinden des Hundes überprüfen. Einige Erkrankungen wie Ohrenentzündungen oder Gelenkbeschwerden können den Hunden den Flug erschweren oder unmöglich machen. Rät der Tierarzt von einer solchen Reise ab, liegt es im Interesse des Hundes, dieser Empfehlung Folge zu leisten. Der Tierarzt ist darüber hinaus der richtige Ansprechpartner, um die Einnahme von Beruhigungsmitteln zu besprechen.

Transporttaschen und Boxen sind ein Muss für Vierbeiner

Ein Hund darf sich weder frei in der Kabine noch dem Abteil im Gepäckraum bewegen. Für die Mitnahme in der Kabine wird der Hund vergleichbar mit Handgepäck behandelt. Die Taschen dürfen bei den meisten Airlines die Maße 55 x 40 x 20 cm nicht überschreiten. Acht geben sollten Sie in diesem Punkt ebenfalls auf das Gewicht. Die angegebenen 8 Kilogramm Höchstgewicht ergeben sich bei den meisten Airlines aus der Kombination von Hund und Transporttasche. Für Reisen im Frachtraum ist eine Flugbox vorgeschrieben. Deren Größe muss dem Hund angemessen sein. Dem Tierschutz zuliebe muss der Hund in der Lage sein, sowohl in der Tierbox liegen als auch stehen zu können. Zusätzlich sollte jeder vierbeinige Fluggast entweder über einen Mikrochip oder ein Halsband mit Namen und Informationen des Besitzers verfügen. Sollte ein Missgeschick passieren und der Hund das falsche Reiseziel erreichen, steht schneller fest, wie der Besitzer zu kontaktieren ist.

Flughafen und Sicherheitskontrollen

Vom Check-in und den strengen Sicherheitskontrollen sind Tiere am Flughafen ebenfalls nicht ausgeschlossen. Als Besitzer liegt es in Ihrer Verantwortung für diese Kontrollen rechtzeitig am Flughafen zu erscheinen.

Die Ankunftszeit am Flughafen nicht zu knapp wählen

Bevor ein Hund im Flieger seinen Platz findet, ist es zunächst erforderlich, den Check-in und die Sicherheitskontrolle zu absolvieren. Beide Prozesse benötigen für vierbeinige Passagiere einen verlängerten Zeitraum. Etwa zwei bis drei Stunden vor dem Abflug am Flughafen anzukommen, schenkt die Gewissheit, dass die Formalitäten bis zum Abflug erledigt sein sollten. Auf zahlreichen Flughäfen ist obendrein eine kleine Auslauffläche für Hunde vorhanden. Sollte der Hund vor dem Flug noch einmal Gassigehen müssen, steht es Ihnen frei diese Flächen zu verwenden. Im Rahmen der Sicherheitskontrollen ist es nicht ungewöhnlich, dass die Boxen samt Hund einem Scan unterzogen werden. Die Mitarbeiter erklären die einzelnen Schritte auf Wunsch, um zu demonstrieren, dass Ihrem Haustier keine gesundheitliche Gefahr droht.

Im Flugzeug: Regeln und Vorschriften

Für Hunde im Flieger gelten engmaschige Regelungen, an welche sich die Besitzer halten müssen. Der nächste Abschnitt stellt die wichtigsten Vorschriften für Flugreisen mit Hunden vor.

Größere Hunde werden im Gepäckraum transportiert

Für Hunde über 8 bis 10 kg Körpergewicht ist der Flug im Frachtraum vorgesehen. Die Flugbox wird zu diesem Zweck den Mitarbeitern des Flughafens übergeben. Es liegt in der Verantwortung der Besitzer, die Transportbox mit Näpfen für Futter und Wasser auszustatten. Die Verpflegung für das Tier müssen Sie selbst mitbringen. Auf dem Flug besteht keine Möglichkeit, den Frachtraum aufzusuchen und das Tier mit Nahrung oder Getränken zu versorgen. Zudem ist es angebracht, die Flugbox mit Decken auszulegen, sollte der Hund auf einem langen Flug den Urin nicht halten können.

In der Kabine gelten für Hunde strenge Regeln

Die Unterbringung in einer Transporttasche hat schon vor dem Betreten des Flugzeugs zu erfolgen. Platziert wird die Tasche jeweils im Fußraum des eigenen Sitzes. Der Hund darf die Tasche während des gesamten Fluges nicht verlassen. Diese Regelung dient der Ladungssicherheit. Turbulenzen könnten für einen nicht angeschnallten Hund ansonsten schnell in einem lebensgefährlichen Risiko enden. Auf den ausgewählten Sitzplatz sollten Sie mit einem Hund in der Kabine nicht zu stark beharren. Befinden sich Menschen mit einer Tierhaarallergie oder Hundephobie an Bord, ist es größtenteils der Fall, dass diese Personen nach Möglichkeit weit voneinander entfernt sitzen. Den Platz zu wechseln ist die bestmögliche Lösung und schützt Sie davor, den Flug nicht antreten zu können.

Ankunft am Zielort

Nach der Flugreise steht an ausländischen Flughäfen zunächst die offizielle Einreise Ihres Vierbeiners an. Diese ersten Schritte erwarten Sie im Rahmen der Ankunft am Zielort.

Nach dem Flug benötigen Hunde zunächst einen Gesundheitscheck

Verlassen Sie mit dem Hund die Kabine oder nehmen die Transportbox wieder im Empfang, sollten Sie das Tier zuerst einer kurzen Begutachtung unterziehen. Die Körpersprache des Hundes zeigt deutlich, wie wohl sich der Hund in der Transporttasche oder Flugbox gefühlt hat. Bemerken Sie Urin, Kot oder Erbrochens in den Transporttaschen, sollten Sie nach einer Möglichkeit suchen, den Innenraum zu reinigen, bevor Sie mit den Zollbestimmungen und der Einreise fortfahren.

Die Einreise von Hunden erfordert eine detaillierte Dokumentation

Die Zollbestimmungen in zahlreichen Ländern erfordern es, die Ankunft eines Haustieres anzukündigen. Sie dürfen den Flughafen aus diesem Grund nicht sofort verlassen, sondern müssen zuerst die Ankunft mit dem Durchlaufen des Zollverfahrens abschließen. Die Zollbeamten interessieren sich für den Heimtierausweis ebenso wie Mikrochips oder weitere Einreisevoraussetzungen. Um sich die Einreise zu erleichtern, sollten Sie darauf achten, dass die Dokumente mehrere Sprachen aufweisen. Sprachbarrieren bauen sich auf diesem Weg schneller ab und der Einreise stehen keine Hürden entgegen.

Besondere Situationen und Sonderregelungen

Für die Mitnahme in der Kabine gelten ebenso wie für den Gepäckraum gleich mehrere Sonderregelungen. Hier finden Sie konkrete Beispiele für diese besonderen Situationen.

Für Blinden- und Begleithunde gelten Sonderregelungen

Die für Haustiere geltenden Gewichtsgrenzen für den Flug in der Kabine treten im Fall von anerkannten Begleithunden außer Kraft. Dazu gehören Blindenhunde ebenso wie Assistenzhunde, die zum Beispiel auf einen niedrigen Blutzucker hinweisen. Nicht entbunden sind diese Hunde von der Verpflichtung zur Impfung sowie der Sicherheitskontrolle vor dem Betreten eines Flugzeugs. Im Flugzeug müssen sich die Hunde in den Fußraum vor den Sitz legen. Eine Grauzone zeichnet sich bislang zu den „Emotional Support Dogs“ ab. Diese Hunde sollen die Nervosität der Besitzer durch ihre Anwesenheit lindern. Nicht alle Fluggesellschaften zeigen sich für die Mitnahme dieser Tiere in der Kabine offen. In Einzelfällen lohnt es sich direkt mit der Airline Kontakt aufzunehmen und die Umstände zu schildern.

Fluggesellschaften gestalten ihre eigenen Regeln für die Mitnahme von Hunden

Fluggesellschaften können Hunden ebenso wie Menschen einen Flug aus unterschiedlichen Gründen verweigern. Für gewöhnlich nicht zum Transport berechtigt sind schwangere Hunde. Ebenfalls begrenzt ausfallen, kann die Anzahl an Hunden im Frachtraum oder der Kabine. Mit drei oder mehr Hunden zur gleichen Zeit zu verreisen, kann bei der Buchung auf Schwierigkeiten treffen. Mitunter ist es erforderlich, sich als Familie oder Gruppe aufzuteilen, damit die Vierbeiner auf getrennten Flügen ihr Reiseziel erreichen.

Tipps für eine stressfreie Reise mit dem Hund

Flugreisen bilden im Leben eines Hundes in der Regel Ausnahmesituationen. Mit den nachfolgenden Tipps gelingt es, die Tiere auf den Aufenthalt im Flugzeug gezielt vorzubereiten.

Die Eingewöhnungsphase schützt Ihren Hund vor Panikreaktionen

Eine Flugbox oder Transporttasche ist zunächst ein enger Raum, in dem sich nicht alle Hunde automatisch wohlfühlen. Steht eine Reise mit dem Flugzeug an, sollten Sie mehrere Wochen im Voraus daran arbeiten, die Toleranzschwelle Ihres Hundes zu erhöhen. Hilfreich ist es zu diesem Zweck Decken und Spielzeuge mit vertrauten Gerüchen in den Transportboxen zu platzieren. Am Ende dieses Trainings sollte der Hund in der Lage sein, für den Zeitraum des Fluges in der Box zu verbleiben.

Nervöse Hunde profitieren von pflanzlichen Beruhigungsmitteln

Ein Flughafen ist ein Ort voller lauter Geräusche und unbekannter Personen. Nicht jeder Hund reagiert mit Freude auf dieses Umfeld. Als hilfreich erweisen sich pflanzliche Beruhigungsmittel, welche den Vierbeinern helfen den Stress abzubauen. Pflanzliche Präparate empfehlen sich, um zu vermeiden, dass der Hund betäubt wird. Eine Bewusstlosigkeit ist sehr gefährlich in der Luft, weshalb die Einnahme von Medikamenten nur auf Rat des behandelnden Tierarztes erfolgen darf. Weiterhin sollten Sie darauf achten, die empfohlene Dosis nicht zu überschreiten.

Fazit

Hunde im Flieger zu befördern, bringt zwar mehrere Formalitäten mit sich, aber ist keine unlösbare Aufgabe. Finden Sie eine hundefreundliche Fluggesellschaft und besitzen einen Heimtierausweis mit dem Nachweis der geforderten Impfungen, ist einer der wichtigsten Bestandteile der Vorbereitung abgeschlossen. Im Anschluss können Sie sich komplett auf Ihren Hund konzentrieren und mit diesem für den bevorstehenden Flug trainieren. Mit ein wenig Glück toleriert Ihr Vierbeiner den Flug ohne Probleme und darf Sie auch zukünftig auf Reisen begleiten.